S7-FileLogger

 S7-FileLogger

 Traeger Industry Components GmbH

© by TIS


Dokumentation zur Version 2.0.16.0


  • S7-1500
  • S7-1200
  • S7-300/400 mit TCP/IP on Board / PN oder CP 343-x/443-x
  • S7-300/400 MPI/Profibus mit S7-LAN
  • Win AC RTX
  • S7-200 mit CP 243-1
  • S7-Soft-PLC
  • SIMATIC-S5 über S5-LAN

Funktion im Überblick

Der S7-FileLogger erstellt aus den Daten der SIMATIC S7 Momentaufnahmen in Form von Datensätzen.
Diese Datensätze können z.B. sein:

  • Produktionsdaten
  • Störungen
  • Rezepturen
  • Prozessdaten
  • mehrere Datensätze im Stapel des SPS-Speichers (Datensatz-Array)
Feature Standard Advanced Expert Evaluation
Trigger-basierte Logdatei-Erstellung x x x
Stapelspeicher-orientierte Datenprotokollierung x x x
Ringspeicher-orientierte Datenprotokollierung x x
Datenprotokollierung über die Kommandozeile x x x
Datenprotokollierung als Systemdienst x x x x
Maximale Anzahl an Kanälen 4 16 256 256
Maximale Anzahl dargestellter Datensätze 500 500 500 100
Maximale Anzahl protokollierter Datensätze pro Trigger-Ereignis 1 32767 32767 1
Maximale Anzahl an Triggern 2 4 8 8
Intervalltrigger x x x x
Wertänderungstrigger x x x x
Boolescher Trigger x x x
Bedingter / Flankentrigger x x x
Maximale Anzahl an Variablen 100 500 1000 1000
Unterstützte Logdatei-Formate CSV CSV, XML CSV, XML CSV, XML
  • Protokollieren
  • Fehlerdiagnose
  • Archivieren
  • Sicherung
  • Echtzeit-Datenlogging (durch FIFO in der SPS)

Datenformat

Die Datensätze werden als CSV- oder XML-Dateien gespeichert. Zu jedem Eintrag kann ein Zeitstempel eingebunden werden. So ist die Weiterverwendung der Daten mit Excel, Access und anderen Programmen jederzeit möglich.

Im nachfolgenden Bild sehen Sie, wie aus der Definition von Variablen und dem Logging eine Exceldatei entsteht.

 Beispiel CSV-Datei zu Excel-Datei

Speicherort / Dateiname

Der Verzeichnis- und Dateiname kann vom Anwender beliebig festgelegt werden. Zur Erzeugung des Dateinamens können einfließen:

  • Datum
  • Uhrzeit
  • Kanalname

Der Speichervorgang eines Datensatzes wird durch einen Triggervorgang ausgelöst. S7-FileLogger stellt folgende Triggerarten zur Verfügung:

  • manueller Trigger
  • zeitbasierter / Intervalltrigger
  • zustandsbasierter Trigger
  • Wertänderungstrigger
  • Bedingter / Flankentrigger

Der Anwender kann diese Trigger entsprechend definieren. Dadurch werden Zeitpunkt und Bedingung des Loggingvorgangs bestimmt. Die Trigger können untereinander verschalten werden, das heißt ein Trigger kann das Start- / Stopverhalten eines anderen Triggers beeinflussen.


Die Intervallzeit sollte mindestens die Hälfte der Zeit betragen, in welcher in der SPS der Wert gehalten wird. Damit stellen Sie sicher, dass der Trigger die geänderten Daten zuverlässig ermitteln kann.

Der Start des Loggingvorgangs kann auf folgende Arten erfolgen:

  • manuell, durch Betätigen einer Schaltfläche
  • automatisch beim Programmstart
  • über einen Protokollierungszyklus durch Starten des Loggers über die Kommandozeile (z.B. durch Windows-Batchfile)

Voraussetzungen

Verbindung zur SPS

Die Verbindung zur S7 erfolgt per TCP/IP. Es ist keine besondere Konfiguration der SPS notwendig. Der S7-FileLogger kann mit jeder vorhandenen SPS sofort in Betrieb gehen. Benötigt werden:

  • die IP-Adresse, der Slot, der Rack der SPS
  • die Adresse der gewünschten Variablen (z.B. DB10.DBB20)

Betriebssystem

Windows

  • 10
  • 8
  • 7
  • Vista
  • XP

Windows Server

  • 2019
  • 2016
  • 2012 R2
  • 2012
  • 2008 R2
  • 2008
  • 2003

mit .NET Framework

  • min. 4.0 ohne Dongle
  • min. 4.6 mit Dongle

Installation

Die Lieferung erfolgt entweder per E-Mail oder als Download. Dabei erhalten Sie ein ZIP-Paket.
Bei Lieferung einer Lizenz erhalten Sie zusätzlich eine Lizenzdatei. Dies ist eine Textdatei, die den License-Key enthält. Dort sind Lizenznehmer, Lizenzart und Lizenzdauer verschlüsselt enthalten.
Ein besonderer Installationsvorgang ist nicht notwendig. Entpacken Sie das geladene ZIP-Paket in das gewünschte Zielverzeichnis. Starten Sie S7FileLogger.exe und geben Sie gegebenenfalls Ihren Lizenzcode aus der Lizenzdatei ein (Copy / Paste). Die Lizenz können Sie ebenso über das Programm „Licenser.exe“ (im Paket enthalten) eingeben.

Der Licensekey ist auch als USB-Dongle erhältlich.
Wir verwenden die Produkte von MARX Software Security. Zur Verwendung des Dongles müssen folgende Schritte durchgeführt werden:



Deinstallation

Sie können den S7-FileLogger jederzeit wieder entfernen. Hierzu löschen Sie lediglich das aus dem ZIP-Paket erzeugte Verzeichnis. Vergessen Sie nicht, zuvor Ihre aufgezeichneten Daten zu sichern.

Der erste Start

Nach dem ersten Start erhalten Sie die folgende Meldung:
 S7-FileLogger Lizenzmeldung
Dieser Dialog informiert Sie darüber, dass im Moment die installierte Version des S7-FileLoggers mit einer Evaluierungslizenz ausgeführt wird, welche nach 14 Tagen verfällt. Nach diesem Zeitraum kann die Anwendung ausschließlich nach dem Erwerb eines gültigen Lizenzschlüssels weiter verwendet werden.
Diese Meldung erscheint, solange Sie keinen gültigen Lizenzschlüssel eingegeben.
Geben Sie den Lizenzschlüssel im Lizenzdialog ein. In der oberen rechten Ecke der Werkzeugleiste (im Hauptfensters) öffnen Sie den Lizenzdialog.
 S7-FileLogger Lizenzeingabe
Der Lizenzschlüssel wird während der Eingabe auf Gültigkeit geprüft. Das Ergebnis der Prüfung sehen Sie rechts neben dem Textfeld. Falsch = ungültig,  Richtig = gültig.
Ist der Schlüssel gültig, können Sie diesen mit einem Klick auf OK übernehmen.

S7-FileLogger startet sehr langsam

Jede von uns herausgegebene Software enthält eine digitale Sigantur.
Wenn Ihr Rechner keine Internetverbindung zum Überprüfen der Signatur herstellen kann, startet die Anwendung erst nach Ablauf des Timeouts.

Damit die Anwendung schneller startet, können Sie unter
Systemsteuerung → Internetoptionen → Erweitert
und dort unter Sicherheit die Funktion „Signaturen von heruntergeladenen Programmen prüfen“ deaktivieren.
Signatur überprüfen deaktivieren

Allgemeines

Der S7-FileLogger arbeitet nach der Funktionsweise eines Assistenten und nach einfachem Prinzip: Jede Konfigurationsseite im Hauptfenster ist in ihrer Priorität absteigend von links nach rechts angeordnet. So stellt die erste Seite die zwingend notwendigen Einstellungen bereit, worauf die folgenden Seiten immer weniger wichtige Einstellungsmöglichkeiten bereitstellen.

Eine Protokollierung erfolgt in dieser Phase noch nicht. Durch die Anwendung werden erst dann Datensätze von der Anlage erfasst, wenn Sie auf Starten klicken. Bis zu diesem Befehl fasst der S7-FileLogger lediglich die bei der Protokollierung zu berücksichtigenden Einstellungen zusammen, die Sie bis zur Bestätigung jederzeit ändern oder verwerfen können.

Diese einfache Bedienung wird im gesamten Handbuch vorausgesetzt. Es wird bei der Beschreibung der Abläufe meist nicht ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Sie die jeweils nächste Konfigurationsseite mit einem Klick auf den entsprechenden Reiter aufrufen müssen.

 FileLogger Oberfläche

Die Symbole der Werkzeugleiste sind alle ebenso über entsprechende Tastenkurzbefehle erreichbar. Mit welchen Tastenkombinationen die Schaltflächen ausgelöst werden können, sehen Sie in der Kurzinformation, die erscheint, wenn Sie mit der Maus über die Schaltflächen fahren.
Die Statusleiste stellt ihnen zu jedem Zeitpunkt den aktuellen Status der Anwendung bereit.

  • Simulationsmodus: Die Protokollierung kann auch im simulierten Modus starten. Dieser bietet die Möglichkeit, basierend auf den vorgenommenen Einstellungen mittels vom S7-FileLogger generierten Testdaten die Ausgabe auf das gewünschte Format zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
  • Dateiorganisation: Die dynamische sowie automatische Vergabe des Zielverzeichnisses, des Unterverzeichnisses und auch des Dateinamens während der Protokollierung unterstützt Sie bei einer anwendungsgerechten Ablage der Protokolldaten.
  • Datenintegrität: Die inkrementelle Protokollierung (Daten anhängen), stellt auch nach mehrmaligen Protokollierungsläufen sicher, dass stets die gleiche Datei als Datenziel verwendet wird, wobei ein paralleles „mitlesen„ der geschriebenen Daten sichergestellt ist und auch bei komplexen Dokumenten die Integrität der Protokolldateien erhalten bleibt.
  • Datentypen-System: Bei der Konfiguration der Variablen unterstützt Sie das kontextsensitive Datentypensystem des S7-FileLoggers. So wird zum Beispiel eine ungewollte falsche Adressierung eines Datenbausteins bei der Änderung des Ausgabedatentyps verhindert. Zum gewählten Datentypen wird automatisch das passende Ausgabeformat vorbelegt.

Das Programmhauptfenster

Nach dem Start der Anwendung ist das Programmhauptfenster, abgesehen von dem Dialog, der bei einer Evaluierungslizenz erscheint, das erste Fenster, das sich öffnet.
Der mittlere Teil des Hauptfensters unterteilt sich weiter in einen linken und einen rechten Teil.
Im linken Teil findet die gesamte Verwaltung der im Projekt konfigurierten Kanäle statt, im rechten Teil wird die eigentliche Konfiguration und Überwachung der Protokollierung eines einzelnen Kanals durchgeführt.
 Programmhauptfenster

Während der Arbeit mit S7-FileLogger stellt das Hauptfenster für Sie den primären und einzigen Dialog dar, mit dem Sie die Konfiguration vornehmen und die Protokollierung verfolgen können.
 Menüleiste

Im oberen Bereich des Hauptfensters befindet sich die Werkzeugleiste, welche den direkten Zugriff auf die wichtigsten Funktionen bereitstellt. Die Werkzeugleiste unterteilt sich hierbei in die folgenden Schaltflächen mit ihren zugehörigen Funktionen:

 Neues Projekt Erstellt ein neues Projekt
 Projekt öffnen Vorhandenes Projekt laden oder über den Pfeil rechts vom Symbol aus einer Liste „zuletzt geöffneter Projekte“ ein Projekt auswählen.
 Projekt speichern Projekt speichern. Ist es ein neues Projekt, so werden Zielverzeichnis und Name der Projektdatei abgefragt. Andernfalls wird das aktuell geöffnete Projekt überschrieben.
 Projekt speichern unter Projekt unter einem anderen Namen speichern.
 Starten Die Protokollierung für alle angelegten Kanäle synchron starten. Sobald mindestens ein Kanal angelegt wurde, wird diese Schaltfläche verfügbar.
Über den Pfeil rechts vom Symbol kann der Modus ausgewählt werden, in dem die Protokollierung stattfinden soll.
Verfügbar sind:
* Standardmodus (SPS-basierte Protokollierung) = direktes Anklicken der Schaltfläche
* Simulationsmodus (Protokollierung wird simuliert, ohne eine echte Verbindung zur SPS aufzubauen)
 Stoppen Alle angelegten Kanäle synchron stoppen. Sobald für mindestens einen Kanal die Protokollierung aktiv ist, wird diese Schaltfläche verfügbar.
 Lizenz Öffnet den Lizenzdialog zur Eingabe der Lizenzdaten beziehungsweise zeigt die Lizenzinfo an
 Über „Über“ Dialog liefert allgemeine Informationen über die Software und Ihre Lizenz

Der mittlere Teil des Hauptfensters unterteilt sich weiter in einen linken und einen rechten Teil. Im linken Teil findet die gesamte Verwaltung der konfigurierten Kanäle statt, im rechten Teil die eigentliche Konfiguration und Überwachung der Protokollierung des einzelnen Kanals.

Kanalkonfiguration und Kanalüberwachung

Die kombinierte Übersicht der Konfiguration und Überwachung eines Kanals fasst alle notwendigen Informationen zusammen und gruppiert diese logisch in entsprechende Reiter. Dadurch ist die Navigation zwischen den einzelnen Bereichen der Konfiguration und der Überwachung des Kanals möglich.
 Kanalkonfiguration Menü
Die Reiter

  • Verbindung
  • Variablen / Spalten
  • Protokollierung

beziehen sich auf den Konfigurationsabschnitt des gewählten Kanals.
Die Reiter

  • Datensätze
  • Ereignisse

zeigen alle notwendigen Informationen zum aktuellen Protokollierungslauf.

 Kanalverwaltung Hauptfenster

Die Kanalverwaltung bietet alle Funktionen zum Verwalten der Kanäle. Hierzu zählen:

  • das Anlegen und Löschen eines Kanals
  • die Steuerung der Protokollierung
  • die Überwachung des Kanalzustandes

Weiter erhalten Sie hier folgende Informationen:

  • Fehlerzustände
  • eine kurze Vorschau auf die wichtigsten Verbindungsdaten des Kanals


 Hinzufügen
Die in dieser Ansicht verwendete Werkzeugleiste besteht aus den folgenden Schaltflächen:

„Kanal hinzufügen"

 Hinzufügen Einen neuen Kanal anlegen

„Kanal entfernen"

 Entfernen unwiderrufliches Löschen des Kanals

Für jeden Kanal existiert ein Eintrag in der Verwaltungsliste, über den weitere Kanal-kontextbezogene Aktionen durchgeführt werden. Diese Anzeige besitzt folgende Elemente:
 Neuer Kanal

1. Status LED, aktueller Status des Kanals
Farbe Beschreibung
 grau Protokollierung ist nicht aktiv, die letzte aktive Protokollierung war fehlerfrei
 red Ein Fehler wurde bei der Kommunikation festgestellt. Die Art des Fehlers wird beim „Darauf-Zeigen“ auf die LED mit dem Mauszeiger eingeblendet
 grün Protokollierung ist fehlerfrei aktiv
 lila simulierte Protokollierung aktiv
2. IP- Adresse der Verbindung
3. Kanal Name
4. manueller Auslöser
ermöglicht es, wenn ein manueller Trigger konfiguriert ist, während der aktiven und inaktiven Protokollierung einen von Triggerzuständen unabhängigen „Snapshot„-Datensatz zu erzeugen
5. Protokollierung Start / Stop
Protokollierung je nach Zustand des Symbols explizit für diesen Kanal starten / stoppen (grüner Pfeil startet, rotes Quadrat stoppt)
6. Protokollierung starten als…
spezifischen Protokollierungsmodus auswählen, unter dem die Protokollierung gestartet werden soll. (SPS-basiert oder Simulation)

Die Reiter sind in einer logischen Reihenfolge angeordnet. Bei der Konfiguration eines neuen Kanals sollte eine Abarbeitung von links nach rechts erfolgen. Jeder Reiter stellt die empfohlenen Standardeinstellungen von sich aus bereit.

Verbindung

 Kanaldialog
Im rechten Bereich erfolgt die primäre Konfiguration des Kanals.

Feld Funktion
 Name Name des Kanals
IP Adresse IP Adresse der SPS
Rack Nummer des Racks (Baugruppenträger), auf dem die SPS (S7) gesteckt ist
Slot Nummer des Slots, in dem die SPS (S7) gesteckt ist
Gerätetyp Typ der SPS (S7-1200, S7-1500, S7-300/400, LOGO!, S7-200)
Kanaltyp Art des Verbindungskanals (OP, PG oder sonstige)

Hinweis

Wenn Sie den Testbutton bei einer LOGO!-Steuerung drücken, erhalten Sie einen Fehler, da die LOGO! diese Funktion nicht unterstüzt.
Verbindungsparameter:
  • Rack = 0
  • Slot = 0

Nachdem in der Kanalverwaltung ein neuer Kanal angelegt wurde, fahren Sie mit der Konfiguration des Kanals direkt im Reiter „Verbindung“ fort. Dieser Reiter unterteilt sich in „Kanal„ und „Zeitüberschreitung“.

 Zeitüberschreitung

Die im Bereich Zeitüberschreitung definierten Werte werden für den Verbindungsaufbau zur SPS und während der Kommunikation verwendet.

Feld Funktion
Verbindung Timeout in ms für Verbindungsaufbau
Übertragung Timeout in ms für das Senden zur SPS
Empfang Timeout in ms für das Empfangen der Daten von der SPS
Abbruch Erkennung Keepalive-Time für die Überwachung der TCP/IP-Verbindung (interessant bei grossen Intervallen)

Bevor Sie nun in den nächsten Bereich wechseln, haben Sie bereits die Möglichkeit, Ihre Konfiguration mit einem Klick auf Test prüfen zu lassen. Bei einem erfolgreichen Test erhalten Sie alle vom Gerät bereitgestellten Gerätedaten im rechten Teil der Ansicht.

Variablen / Spalten / Datensatz

 Variablen und Spalten
Hier legen Sie die Definition der Variablen mit Adresse in der SPS fest. Pro Zeile legen Sie eine Variable fest, die Teil des Datensatzes ist, der archiviert bzw. geloggt werden soll. Ein „Variablenzeile“ entspricht im Logging jeweils einer Spalte.

Bedeutung der Spalten
HackenWert schreiben
Kein HackenWert nicht schreiben
Name Name einer Variable = Name für einen Spaltenkopf beim Protokollieren, z.B. im CSV
Datentyp siehe Liste Erlaubte Operanden
Länge Anzahl der zu lesenden Daten; bei Byte und String: Länge der zu lesenden Daten. Wird bei anderen Typen ein Wert gesetzt, wird ein Array des Types gelesen. Im Beispiel wird bei Antriebe Laufband ein Bool-Array der Länge 10 gelesen. Ausgabeformat in der CSV-Datei: Variablenname_ArrayIndex z.B. Charge;Antrieb 10.5;Antriebe_0;Antriebe_1;…;Antrieb_9;
Adresse Adresse der SPS-Variable in der Syntax. Das Format verhält sich wie in weiter unten folgenden Tabelle für SIMATIC S7
Format Definiert das gewünschte Ausgabeformat

Array anlegen

Byte und String Variablen können nicht als Array angelegt werden.
Bei allen anderen Typen wird nach Eingabe einer Länge ein Array erzeugt.

Beispiel:
Zu jeder Charge soll der Zustand des Antriebes 10.5 und die 4 Zustände der Antriebe vom Laufband protokolliert werden.

Speicherorte:

Name Speicheradresse Länge
Charge DB1000.DBB 0 15
Antrieb 10.5 DB1000DBX 20.0 1
Zustände Antriebe Laufband (Name ST) DB1000.DBX 30.0 - DB1000.DBX 30.3 4

Lösungsmöglichkeiten:

  • jede einzelne Variable anlegen
  • ein Bit-Array von der Länge 4 anlegen

Lösung anhand eines Arrays:

 Variablen und Spalten

Hinweis: In der Variablendefinition wird automatisch der nächste Wertebereich anhand der vorher eingegebenen Daten berechnet (Markierter Eintrag in Ansicht Variablendefinition).

Erlaubte Operanden

Operand

Name Abkürzung (Siemens, DE) Abkürzung(IEC)
Eingang E I
Ausgang A Q
Merker M M
Peripherie P P
Zähler Z C
Datenbaustein DB DB
Timer T 16

Datentypen

Name Operant Bits Reichweite Beschreibung Array
BOOL X 1 0 bis 1 Bit-Wert wahr (1) oder falsch (0) x
BYTE B 8 0 to 255 Unsigned 8-Bit Ganzzahl x
WORD W 16 0 to 65.535 Unsigned 16-Bit Ganzzahl (Word) x
DWORD D 32 0 to 232 -1 Unsigned 32-bit Ganzzahl (Double Word) x
CHAR B 8 A+00 to A+ff Unsigned 8-Bit-Zeichen im ASCII-CODE x
INT W 16 -32.768 to 32.767 Signed 16-Bit-Ganzzahl x
DINT D 32 -231 to 231-1 Signed 32-Bit-Ganzzahl x
REAL D 32 +-1.5e-45 to +-3.4e38 IEEE754 32-bit single precision floating point Zahl x
S5TIME W 16 00.00:00:00.100 to 00.02:46:30.000 binär codierte Dezimalzahl (BCD), die eine Zeitspanne repräsentiert
TIME D 32 00.00:00:00.000 to 24.20:31:23.647 Signed 16-Bit-Ganzzahl, die eine Zeitspanne in Millisekunden darstellt
TIME_OF_DAY D 32 00.00:00:00.000 to 00.23:59:59.999 unsigned 16-Bit-Ganzzahl, die eine Zeitspanne in Millisekunden darstellt
DATE W 16 01.01.1990 to 31.12.2168 unsigned 16-Bit-Ganzzahl, die ein Datum in Tagen repräsentiert
DATE_AND_TIME D 64 00:00:00.000 01.01.1990 to 23:59:59.999 31.12.2089 binär codierte Dezimalzahl (BCD), die ein Datum und eine Uhrzeit repräsentiert
S7String B beliebig A+00 to A+ff ASCII-Code, max. 254 Bytes

Die Variablen setzen sich aus Operand und Datentyp zusammen. Beispiele:

Beispiele Datentyp Bsp. Siemens Bsp. IEC
Eingang Byte 1, Bit 0 BOOL E 1.0 I 1.0
Ausgang Byte 1, Bit 7 BOOL A 1.7 Q 1.7
Merker Byte 10, Bit 1 BOOL M 10.1 M 10.1
Datenbaustein 1, Byte 1, Bit 0 BOOL DB1.DBX 1.0 DB1.DBX 1.0
Eingang Byte 1 BYTE EB 1 IB 1
Ausgang Byte 10 BYTE AB 10 QB 10
Merker Byte 100 BYTE MB 100 MB 100
Peripherie Eingang Byte 0 BYTE PEB 0 PIB 0
Peripherie Ausgang Byte 1 BYTE PAB 1 PQB 1
Datenbaustein 1, Byte 1 BYTE DB1.DBB 1 DB1.DBB 1

Datenbaustein 1, Datenbaustein Typ bool, Adresse 1.0 → DB1.DBX 1.0
Datenbaustein 1, Datenbaustein Typ Byte, Adresse 1 → DB1.DBB 1
Peripherie Eingang, Typ DWORD, Adresse 0 → PED 0

Merkhilfe:
DB#.DBB # = Datenbaustein#.Datenbaustein Byte #
DB#.DBW # = Datenbaustein#.Datenbaustein Wort #
DB#.DBD # = Datenbaustein#.Datenbaustein Doppelwort #
# = Adresse

Der Editor unterstützt Sie bei der Eingabe:

  • bei Betätigen der ENTER-Taste wird
    • der eingegebene Name kopiert und eine inkrementierte Zahl angehängt
    • die nächste mögliche Adresse anhand der vorher eingegeben Adresse eingetragen
    • das vorherige Format übernommen
  • nach der Auswahl des Datentyps (nach Klick in eine andere Spalte) wird das entsprechende Adressformat automatisch gesetzt, zum Beispiel:
Typ Adresse Format
bool DB100.DBX 0.0 Bool, True/False
word DB100.DBW 0 Dec, ufixed

Adresseneditor

 Adressen Editor

Der Adresseneditor erscheint, wenn die Schaltfläche „“ neben der Adresseingabe gedrückt wird. Der Editor ist hilfreich, wenn Ihnen die Adressierung einer S7 Variable nach Siemens- bzw. IEC-Format nicht geläufig ist.

Bezeichnung Beschreibung
Titel Vorschau der Adresse der Variablen
Operanden ID Datenbereich der SPS
DB Nummer Datenbaustein Nummer bei DB
Operanden Typ – nur Überschrift –
Byte Index Byte-Adresse
Bit Index Bit-Nummer
**Haken** Daten übernehmen
X Eingabe verwerfen

Formateditor

Format Editor

Im Formateditor legen Sie das Ausgabeformat der Variablen fest.

Typ Möglichkeiten
Dez Wahl zwischen Festpunkt, Fließpunkt und wissenschaftlichen Werten
Bool freier Wert für die Anzeige eingebbar
Datum und / oder Zeit es gelten die Standardsystemkürzel für
Tag (dd)
Monat (MM)
Jahr (yyyy)
Stunden (HH)
Minuten (mm)
Sekunden (ss)
Die Länge der jeweiligen Zahl definieren Sie hierbei durch die Anzahl der verwendeten Zeichen.
Bin und Hex über eine entsprechende Auswahl zu definieren.
AB V2.0.10.0 Ausgabe HEX mit Prefix 0x möglich
Titel kleine Vorschau der Ausgabe
**Haken** Auswahl bestätigen
X Auswahl verwerfen

Protokollierung

Diese Konfigurationsseite bietet Ihnen weiterführende Optionen, wie der S7-FileLogger bei der Protokollierung vorgehen soll.

Verzeichnis

 Verzeichnis

Kategorie Beschreibung
Verzeichnis: Zielverzeichnis, in dem die Protokolldaten vom S7-FileLogger abgelegt werden sollen
Unterverzeichnis: Optional: Legt im Stammverzeichnis ein Unterverzeichnis in Abhängigkeit von einem vordefinierten Namensformat oder einem benutzerdefinierten Namen an
LinkLabel Vorschau des Speicherorts für die Dateien. Bei Klick wird der Speicherort geöffnet.

Datei

 Datei

Datei Name: Möglichkeiten der Generierung
* dynamisch
* benutzerdefinierte Formatierung
Schlüsselworte:
{ChannelName} = definierter Kanalname
{Year} = Jahr
{Month} = Monat
{Day} = Tag
{Hour} = Stunde
{Minute} = Minute
{Second} = Sekunden
{DateTime} = Datum und Uhrzeit

{Hour=HH} = 24 Stunden-Format
{Hour=hh} = 12 Stunden-Format
{Month=MMM} = Kurzform des Monats z.B. Nov
Nach den = sind alle Angaben gültig, die im Tooltip angezeigt werden (s.h. Punkt „Zeitstempel einbinden“)
Datei Namen zusammensetzten bei: Jedem Protokollierungsstart
Jedem Protokollierungsvorgang
Format: Ausgabeformat der Datei (CSV, XML …)
LinkLabel Vorschau Speicherort und Dateiname. Bei Klick wird die Datei, falls vorhanden, geöffnet

Allgemein

Verhalten: wie und ab wann werden die Daten geschrieben?

 Verhalten

Modus Beschreibung
Neue Einträge anhängen Datensätze werden in der existierenden Datei angehängt
Alte Einträge beim Start verwerfen Die Logdatei wird bei jedem Protokollstart geleert (gelöscht und neu erstellt)
Alte Einträge verwerfen Die Logdatei wird bei jedem Protokollvorgang gelöscht, neu erstellt und der aktuelle Datensatz und die Logdatei geschrieben. So wird nur ein Protokollzyklus in der Logdatei gespeichert
Autostart beim Start Startet automatisch den Kanal beim Start der Anwendung
Bei einem Betrieb als Dienst werden nur Kanäle mit aktiviertem Autostart behandelt!

Optionen: zusätzliche Optionen des S7-FileLoggers

 Optionen

Version Option Beschreibung
ab Advanced Logdatei nach jedem Schreibvorgang schließen Schließt die Datei nach jedem Schreibvorgang. Dies ist hilfreich bei langen Zyklen, wenn die Datei zwischenzeitlich zum Beispiel gelesen / kopiert / ausgeschnitten werden soll
Keinen Header in CSV Datei schreiben Deaktiviert das Schreiben des Headers bei Beginn einer neuen Datei
ab Standard Zeitstempel einbinden Wenn aktiviert, wird jedem Datensatz am Anfang ein Zeitstempel nach Vorgabe angefügt. Ab V2.0.10.0 haben Sie die Möglichkeit, den Zeitstempel in zwei Spalten aufzuteilen. Standardmäßig ist das zusammengesetzte Format eingestellt.
Tooltip Tooltip für Zeitprotokollierung: Mit der Maus über das Symbol fahren. Danach werden die möglichen Datum-/Zeitformate, wie unten abgebildet, angezeigt
Tooltip

Ereignisprotokollierung: die maximale Anzahl der Einträge in der *.err-Datei

 Ereignis

Quittierung: Quittierung bei erfolgter Protokollierung hinzufügen

 Quittierung

Kategorie Beschreibung
Verwende Quittierung über: Bitadresse in der SPS
Typ Flanke setzen: Wert 1
Flanke löschen: Wert 0
Flanke wechseln: Wert wird gelesen und invertiert

Lesemuster der Datenhaltung festlegen.
 Daten

Strukturierte Datenhaltung

Wird diese Option gewählt, so werden alle konfigurierten Variablen jedes Mal dann gelesen, wenn einer der konfigurierten Trigger ausgelöst wird, wobei die Werte des erfassten Datensatzes immer von den gleichen Adressen gelesen werden.

Schema Datensatz

Stapel- und ringorientierte Datenhaltung

Diese Arten der Datenhaltung unterstützen die Einstellung Anzahl der Datensätze (pro Lesevorgang). Die Daten sind aufeinanderfolgend im Speicher bzw. nach einem gleichen Schema in der SPS abgelegt und der S7-FileLogger liest dieses Schema anhand der definierten Variablen aus.

Erklärung zum Byte Versatz:
Schema Datensatz
Das Schaubild zeigt, was und wie viel gelesen wird, wenn die Option Anzahl der Datensätze auf den Wert zwei und zugleich die Option Datensatz Byte Versatz auf den Wert 8 gesetzt ist.

Sobald Sie Gebrauch von der Einstellung Datensatz Byte Versatz machen, reizen Sie das volle Potential dieser beiden Optionen aus, denn hierbei ermöglicht Ihnen der S7-FileLogger 1-n Datensätze zu lesen, die z.B. in der SPS hintereinander im Speicher abgelegt sind. Das Beste dabei ist, dass diese Funktion nicht nur auf einen Datenbereich beschränkt ist, sondern zugleich auf mehrere unterschiedliche Datenbereiche anwendbar ist.

Das hier gezeigte Beispiel besteht aus drei Variablen, wobei zwei Variablen einen Datenbaustein adressieren und eine Variable einen Merker. Durch die Einstellung der Option „Anzahl der Datensätze (pro Lesevorgang)“ liest hier der S7-FileLogger, wie eben beschrieben, zwei Datensätze pro Lesevorgang. In diesem Fall addiert der S7-FileLogger jedoch durch die Angabe des „Datensatz Byte Versatz“ immer ausgehend vom zuvor gelesenen Datensatz zur Adresse der Variablen des Vorgängerdatensatzes immer acht Byte („Datensatz Byte Versatz“ = 8) hinzu und liest mit diesem Versatz den jeweils nächsten Datensatz aus der SPS. Somit sind Sie in der Lage aus Ihrer SPS einen Stapel beziehungsweise einen Ring von gleich strukturierten Daten mit nur einer Transaktion zu lesen, ohne das Sie zum einen dazu gezwungen wären, alle Variablen immer wieder zu konfigurieren, oder gar nachträglich den einzelnen Datensatz in seine Bestandteile zu unterteilen.

Einstellungen Stapel Beschreibung
Anzahl der Datensätze pro Lesevorgang Anzahl der zu lesenden Datensätze (definierte Variablen sind Startadressen)
manueller Datensatz Byte Versatz 0 = immer gleiche Adressbereiche lesen
> 0 = Puffer zwischen den Datensätzen, beziehungsweise eventuell nicht benötigte Bytewerte zwischen den Datensätzen. Wird diese Option nicht aktiviert, wird die maximal definierte Adressvariable genommen und vom Operandentyp dieser Wert addiert. Beispiel: maximale Adressvariable DB1.DBB 10
zweiter Lesevorgang Startadresse DB1.DBB 21
dieses gilt für jeden definierten Operandentyp

Jeder Trigger löst die Protokollierung aus.

Einstellungen Ring Beschreibung
Anzahl der Datensätze maximale Anzahl der Datensätze im definierten Puffer, die gelesen werden sollen (definierte Variablen sind Startadressen)
manueller Datensatz Byte Versatz 0 = immer gleiche Adressbereiche lesen
> 0 = Puffer zwischen den Datensätzen, beziehungsweise eventuell nicht benötigte Bytewerte zwischen den Datensätzen.

Trigger haben hier keine Bedeutung. Daten werden zyklisch gelesen, solange der Wert des Ende-Zeigers ungleich dem des Start-Zeigers ist.
Funktionsweise:
Nachdem ein Datensatz gelesen wurde, wird der Wert des Start-Zeigers durch den S7-FileLogger auf die Position des zuletzt gelesenen Datensatzes gesetzt. Im Gegenzug muss die SPS den Ende-Zeiger immer auf die Position des als nächstes zu schreibenden Datensatzes zeigen lassen, wobei die Werte aller erfassten Datensätze von unterschiedlichen Adressen, beginnend bei der Startadresse der definierten Variablen, gelesen werden. Die Adressen aller weiteren Datensätze werden dabei entweder automatisch oder anhand des definierten manuellen Datensatz Byte Versatzes erfasst. Das Prinzip dieser Datenhaltung wird auch als FIFO (First-In-First-Out) bezeichnet.
 Schema Ringbuffer

 Übersicht Trigger

Der Reiter Trigger an sich unterteilt sich in eine Übersicht der definierten Trigger und der Konfiguration eines in der Übersicht ausgewählten Triggers.

Übersicht Trigger

 Trigger

Schaltfläche Beschreibung
Hinzufügen Neuen Trigger definieren
Entfernen Ausgewählten Trigger löschen
Checkbox neben Name gesetzt: wird zur Protokollierung verwendet
Symbol Beschreibung
Start Zeigt an, wann der Trigger gestartet wird
Stop Zeigt an, wann der Trigger gestoppt wird
Klick auf Trigger Einstellungen des Triggers werden angezeigt

Einstellungen des Triggers

 allgemeine Einstellungen
Folgende Grundfunktionen sind bei allen Triggern gegeben:

Einstellung Beschreibung
Steuert Protokollierung  Checked erzeugt einen Datensatz
 Unchecked wird z.B. zum Steuern anderer Trigger verwendet
Steuert die Erzeugung der Logdatei Durch diesen Trigger wird das Erzeugen einer neuen Ausgabedatei erzwungen. Wenn gleiche Namen existieren, werden diese durchnummeriert z.B.:
Dateiname: Extruder1200
DatumFormat: {Year}.{Month}.{Day}
aktueller Dateiname: Extruder1200_2016.11.02.csv
nächster Dateiname: Extruder1200_2016.11.02 (1).csv
Hinweis: Wenn aktiv, erfolgt die Datenprotokollierung erst, nachdem der Trigger ausgelöst wurde.
Startet: Zeitpunkt der Aktivierung des Triggers. Hier werden alle definierten Trigger angezeigt
Läuft: Laufzeit des Triggers, einstellbar in Millisekunden
Läuft max: Laufzeit des Triggers, einstellbar in der Anzahl. Nach Aktivierung des Triggers wird dieser n-mal ausgeführt
Stoppt: Zeitpunkt, an dem der Trigger seine Gültigkeit verliert. Hier werden alle definierten Trigger angezeigt
Typ: Art des Triggers
Intervall: Zeitintervall, in dem die Triggerbedingungen überprüft werden

Es ist möglich, die Trigger untereinander zu verlinken. So kann ein Trigger einen anderen auslösen, selbst wenn dieser gerade nicht aktiv ist, weil beispielsweise die Laufzeit abgelaufen ist.
 Beispiel Trigger

Der Stopptrigger beendet sofort den aktuell laufenden Trigger, auch wenn dieser noch gültig ist.

Triggermöglichkeiten

Manueller Trigger

 Manuellen Trigger anstoßen
Bei Klick auf den Blitz wird der Trigger für den ausgewählten Kanal ausgelöst.

Intervalltrigger

Zyklisches Triggern nach eingestelltem Intervall.
 Intervall Trigger

Bedingter / Flankentrigger

Überprüft zyklisch nach eingestelltem Intervall den Wert an der eingestellten Adresse und startet die Protokollierung, wenn der Wert entweder gleich, größer, größer / gleich, kleiner oder kleiner / gleich wird.
Ab V2.0.10: Option „nicht“ hinzugefügt. Trigger löst aus, wenn das negierte Ergebnis der Bedingung(en) WAHR ist (siehe Beispiele).

Eine Protokollierung wird jedesmal beim Übergang in den definierten Bereich einmal ausgelöst (Flankenbehandlung).
Flankentrigger

Beispiele:
Der Trigger soll ausgelöst werden, wenn der Wert an der Adresse DB1.DBD 30 größer gleich 100 und kleiner gleich 200 wird.

Konfiguration:
Flankentrigger Beispiel

Verhalten:

Wert alt Wert neu Triggerstatus
99 100 löst aus
100 180 löst nicht aus
300 180 löst aus

Der Trigger soll nicht ausgelöst werden, wenn der Wert an der Adresse DB1.DBD 20 größer gleich 100 und kleiner gleich 200 wird.

Konfiguration:
Flankentrigger Beispiel negiert

Verhalten:

Wert alt Wert neu Triggerstatus
99 100 löst nicht aus
100 80 löst aus
180 280 löst aus

Wertänderungstrigger

Zyklisches Prüfen nach eingestelltem Intervall auf Änderung des Wertes an der eingestellten Adresse.
Wertänderungstrigger

Boolescher Trigger

Zyklisches Prüfen nach eingestelltem Intervall eines booleschen Wertes auf true und false mit der Möglichkeit, den Zustand automatisch zurückzusetzen ( Checked, den der Logger invertiert).
Solange die Überprüfung erfüllt wird, löst der Trigger aus.
Durch die automatische Invertierung des S7-FileLoggers ist es zum Beispiel der SPS möglich festzustellen, ob die Daten abgeholt wurden und ein neuer Datensatz geschrieben werden kann.
Boolischer Trigger

Anwendungsszenario

  • Alle 10 Sekunden Daten erfassen
  • jede Sekunde soll ein Fehlerzustand geprüft werden
    • wenn Fehler aufgetreten ist, dann…
    • 20 Sekunden lang alle 500ms protokollieren
    • nach 20 Sekunden wieder alle 10 Sekunden protokollieren

So können Sie das Problem lösen:

  • Legen Sie einen Intervall Trigger mit den Namen „Alle 10 Sekunden“ an
  • Stellen Sie das Intervall auf 10s (10000ms)


Intervall Trigger festlegen

  • Legen Sie einen bedingten / Flankentrigger mit dem Namen „Fehlertrigger 1 Sekunde“ an
  • Stellen Sie das Intervall auf 1000ms
  • Geben Sie die Adresse ein, die gelesen wird, hier DB1.DBB 100
  • Stellen Sie die Bedingung ein, hier Wert gleich 1


Flankentrigger festlegen

  • Legen Sie einen neuen Intervalltrigger mit den Namen „Nach Fehler alle 500ms loggen“ an
  • Stellen Sie Startet durch: auf Fehlertrigger 1 Sekunde
  • Stellen Sie Läuft: auf 20s
  • Stellen Sie das Intervall auf 500ms


Fehlerlogging aktivieren

Kanalüberwachung

Datensätze: alle aktuell erfassten Datensätze
Ereignisse: die dabei aufgetretenen Ereignisse

Datensätze

Sobald Sie die Kanalkonfiguration abgeschlossen haben, können Sie die Protokollierung starten. Unabhängig vom gewählten Protokollierungsmodus (z.B. Simulation) wird auf diesem Reiter jeder erfasste Datensatz in Echtzeit angezeigt. Im Gegensatz zur Protokolldatei befindet sich in dieser Ansicht der zuletzt erfasste Datensatz immer in der ersten Zeile der Tabelle.
 Datensatz

Wurde ein Datensatz erfasst, so wird dieser entsprechend der von Ihnen vorgenommenen Konfiguration mit formatierten Werten in der Tabelle angezeigt. Jeder Datensatz enthält hierbei immer mindestens den Zeitstempel, zu dem er gelesen wurde. Alle weiteren Spalten in dieser Ansicht werden aufgrund der von Ihnen konfigurierten Variablen angezeigt.

Auch hier ist zu beachten, dass „inaktive“ Variablen sowohl in der Protokolldatei, als auch in der Datensatzansicht nicht enthalten sind.

Ereignisse

Wurde eine Protokollierung durchgeführt beziehungsweise wird aktuell eine Protokollierung vollzogen, so können Sie die hierbei durchgeführten Aktionen des S7-FileLoggers und deren Ausgang auf dem Reiter Ereignisse einsehen.

Falls Sie Probleme bei der Protokollierung haben, können Sie hier meist einen Hinweis auf das Problem ermitteln.
 Ereignisse

Spalte Beschreibung
Zeitstempel Zeitpunkt des Ereignisses, Angabe in Tag.Monat.Jahr Stunde:Minute:Sekunde
Typ Art des Ereignisses
z.B. Information
Fehler etc.
Quelle Ereignisauslöser, Information darüber, aus welchem Funktionsteil des S7-FileLoggers das Ereignis kommt
Meldung kurze Erläuterung des Ereignisses
Ereignis ID Programminterne Ereignisnummer, um den Auftrittsort und die Art des Ereignisses zu identifizieren
Variable falls eine Variable das Ereignis ausgelöst hat, wird diese hier eingeschrieben

Betrieb als Dienst

Um den S7-FileLogger als Dienst zu installieren gehen Sie wie folgt vor:

  • den Einstellungsdialog öffnen Einstellungen
  • Reiter „Dienst“ auswählen
    Dienstdialog
  • „Dienst installieren“ klicken, der S7-FileLogger wird als Dienst eingetragen. Benötigte Adminrechte werden über einen Anmeldedialog erfragt.
  • Wählen Sie das S7-FileLogger-Projekt (*.fgg) aus, welches im „Dienstbetrieb“ verwendet werden soll.
  • Alle Kanäle mit Haken „Autostart“ werden vom Dienstbetrieb verarbeitet, alle anderen bleiben unberührt.
  • Bei erfolgreicher Installation können Sie den Dienst starten / stoppen.

Der Dienst registriert Änderungen am ausgewählten Projekt automatisch. Bei Neuzuordnung eines Projektes startet der Dienst automatisch neu.
Im „Dienst“-Betrieb generiert S7-FileLogger Einträge im EventLog-Buch des Systems. Diese finden Sie unter:
Ereignisprotokolle –> Windows Protokolle –> Anwendung –> S7-File Logger
Im Zielverzeichnis der Protokolldateien werden zusätzlich .err-Dateien angelegt. Diese enthalten mögliche Fehler und Meldungen, die während der Protokollierung auftreten.
Ereignisse, die geloggt werden:

  • ausgewählte / geänderte Projektdatei
  • Kanäle, die überwacht werden
  • Status des Dienstes (gestartet / gestoppt)
  • Fehler in der Projektdatei z.B. „Projekt enthält keinen Kanal“, „Datei nicht vorhanden“, etc.

Ist der Dienst gestartet, zeigt der „Dienst“-Dialog den Button „Dienst deinstallieren“.
Wird diese Schaltfläche nach Betätigung immer noch angezeigt, so kann es hilfreich sein, einen Neustart des Rechners durchzuführen.

Kommandozeilenschnittstelle

Der S7-FileLogger bietet zusätzlich die Unterstützung zur Ausführung über eine Kommandozeile oder über ein Batch Skript an.
Kommandozeile

Vorstellbar sind durch diese Schnittstelle u.a. automatisierte Protokollierungsläufe, welche beim Systemstart manuell oder via Batch Datei angestoßen werden können.

Verknüpfungen mit Parametern

So können Sie jederzeit eine Verknüpfung für den S7-FileLogger anlegen und in deren Eigenschaften ebenfalls die gleichen Parameter verwenden, die Ihnen in der Kommandozeile zur Verfügung stehen.

Die über die kommandozeilenbasierte Schnittstelle des S7-FileLoggers bereitgestellten Argumente sind, wie auch in der integrierten Hilfe beschrieben, wie folgt zu verwenden:

Argument Beschreibung
/c, /capture Wird dieses Argument angegeben, erstellt der S7-FileLogger genau einen Datensatz pro konfigurierten Kanal und beendet sich wieder.
/cl, /consolelogger Wird dieses Argument angegeben, gibt der S7-FileLogger die erfassten Datensätze zusätzlich auf der Kommandozeile aus.
/p, /prj, /project Dieses Argument ist das einzige Pflichtargument. Zusammen mit diesem Schalter geben Sie den vollen Dateipfad zum S7-FileLogger Projekt an, das der S7-FileLogger verwenden soll. Dies sieht dann z.B. so aus: /p=„C:\Ordner\Projekt.fgg“
/help Wird dieses Argument angegeben, gibt der S7-FileLogger eine kurze Zusammenfassung der unterstützten Argumente aus. Wird dieses Argument angegeben, gibt der S7-FileLogger zusätzliche Informationen auf der Kommandozeile aus.
/v, /verbose Alternativ können Sie sich unter Angabe von „/verbose=gui„ eine kurze Rückmeldung nach dem Erfassen eines Datensatzes als grafischen Dialog geben lassen.

Bitte beachten beim Zugriff auf die LOGO!

Rack 0
Slot 0
Der Testbutton in der Verbindung liefert einen Timeout-Fehler zurück, da er die angeforderten Daten nicht finden kann. Die hinterlegten Daten im Datenbaustein können trotzdem abgerufen werden.

Nutzungsbedingungen

Nutzungsbedingungen der Software

Die Bedingungen für die Nutzung der Software S7-FileLogger sind in Lizenzbedingungen am Ende dieses Handbuchs beschrieben. Der eindeutige Lizenzschlüssel ist der Nachweis für den legalen Erwerb und die Verwendung des S7-FileLoggers auf Ihrem Computer. Dieser wurde in elektronischer Form übergeben.

Technische Unterstützung (Support)

Falls Sie Probleme mit der Installation oder Nutzung des Programms haben und diese weder mit dem Handbuch noch mit der Installationshilfe des Programms lösen können, kontaktieren Sie die Traeger Industry Components GmbH unter der Adresse http://www.traeger.de. Oder senden senden Sie uns Ihre Anfrage per E-Mail an die Adresse support@traeger.de.

Lizenzbestimmung

S7-FileLogger (das SOFTWAREPRODUKT) unterliegt dem Copyright © Traeger Industry Components GmbH, 2013-14. Alle Rechte sind vorbehalten.

Traeger Industry Components GmbH gewährt dem Käufer das nicht ausschließliche Recht, das SOFTWAREPRODUKT an EINEM Computer-Arbeitsplatz zu benutzen. Das Recht ist nicht übertragbar, vermietbar oder verleihbar. Es ist nicht gestattet, das SOFTWAREPRODUKT anderen Nutzern, welche keine individuellen Lizenzen des SOFTWAREPRDUKTS besitzen, zur Nutzung im kommerziellen Computerservice, in Netzwerken, im Timesharing oder für Systeme mit mehreren Prozessoren bzw. mehreren Nutzern zur Verfügung zu stellen. Das Kopieren und Archivieren des SOFTWAREPRODUKTS zum Zwecke der einen Datensicherung ist gestattet. Das Eigentum und die Urheberrechte oder sonstige Schutzrechte an dem SOFTWAREPRODUKT sowie den Dokumentationen, Handbüchern und Bedienungsanleitungen verbleiben nach wie vor bei Traeger Industry Components GmbH.

Das Programm oder Teile davon dürfen nicht kostenpflichtig oder kostenfrei weitergeben , lizenziert, vermietet, verändert, übersetzt, angepasst oder veröffentlicht werden. Das SOFTWAREPRODUKT darf weder im Gesamten noch in Teilen disassembliert, dekompiliert oder auf andere Weise in allgemein lesbare Form zurückgewandelt werden.

Copyright / Warenzeichen

Copyright © Traeger Industry Components GmbH, 2013-2014. Alle Rechte vorbehalten. Simatic und S7 sind eingetragene Warenzeichen der Siemens AG. Windows und .NET Framework sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation. Andere in diesem Buch erwähnte Namen können Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer sein und sollten als solche betrachtet werden.

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